Wie funktioniert People-Masking bei Videoüberwachung im öffentlichen Raum?
von Redaktion, Artikel aus dem Archiv vom
Der Gesetzgeber hat den Einsatz von Videoüberwachung erleichtert. Künftig sollen Sicherheitsaspekte ein größeres Gewicht erhalten – gleichzeitig müssen jedoch die strengen Datenschutzbedingungen weiter beachtet werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Panasonic die People-Masking Technologie entwickelt.
Anfang März 2017 hat der Bundestag beschlossen, vor allem privaten Betreibern das Installieren von Kameras in Einkaufszentren, vor Fußballstadien oder auf Parkplätzen zu erleichtern. Bei der Frage, ob Videokameras vor Ort zulässig sind, erhalten Sicherheitsaspekte in Zukunft ein größeres Gewicht als bisher. Die Regierungsparteien versprechen sich von dieser Maßnahme einen besseren Schutz der Bevölkerung.
Gleichzeitig müssen die nach wie vor geltenden Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes berücksichtigt werden. Damit sollen Einzelpersonen vor Beeinträchtigungen ihres Rechts auf Datenschutz durch die Verarbeitung persönlicher Daten geschützt werden. Mit „persönlichen Daten“ sind jegliche Informationen über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren Person gemeint.
Bei der Installation von Sicherheitssystemen sind für jene Personen Beeinträchtigungen des Datenschutzes zu befürchten, die mit dem System in Kontakt kommen. Panasonic hat die People-Masking Technologie konzipiert, damit Überwachungssysteme einerseits Sicherheit gewährleisten und andererseits Rechtsbestimmungen in Bezug auf den Identitätsschutz von Mitarbeitern und Kunden wahren können. Diese Datenschutzvorrichtung lässt sich bei der Wiedergabe aufgenommener (mutmaßlicher) Vorfälle deaktivieren, um eine flexible, ethisch nachhaltige und wirkungsvolle Lösung zur Gewährleistung des Datenschutzes in einem Sicherheitssystem möglich zu machen.
Die 2016 zur Marktreife gelangte Panasonic People-Masking Technologie beruht auf der sogenannten MOR-Funktion (Moving Object Removal), um bewegte Objekte zu maskieren. Damit macht sie die jeweiligen Personen unkenntlich, deren Bewegungen jedoch anhand ihrer Silhouetten erkennbar bleiben. Außerdem können unbewegte Bereiche verdeckt werden, die als vertraulich eingestuft wurden. Die MOR-Funktion lässt sich entfernen und maskierte Bereiche können verändert werden – das System lässt sich jeweils anpassen. Genauso kann die MOR-Funktion für Bereiche deaktiviert werden, die mit hoher Präzision überwacht werden sollen. Darüber hinaus gestattet die People-Masking Technologie bei der Bedienung die Zuweisung verschiedener Benutzerrollen, z. B. normaler Benutzer und Administrator. So können die unmaskierten Bilder dem Administrator vorbehalten und somit vor unbefugten Zugriffen geschützt bleiben.
Bei der Wiedergabe aufgenommener (mutmaßlicher) Vorfälle kann die berechtigte Person die Datenschutzvorrichtung deaktivieren. Diese Lösung soll so den Datenschutz in einem Sicherheitssystem gewährleisten. Damit soll die Privatsphäre von Individuen geschützt und für ihre Sicherheit und die in den überwachten Bereichen gesorgt werden. Das System lässt auch die Zuweisung von Bereichen zu, die überhaupt nicht überwacht werden sollten. Diese Orte können als feste Datenschutzzonen bestimmt werden. Darüber hinaus können Mitarbeiter in festen Positionen wie etwa an einer Kasse als ständig maskierte Zone definiert werden. Umgekehrt können Bereiche wie beispielsweise Frachtzonen von der Maskierung ausgenommen werden. So soll die genaue Überwachung etwa der Produktverteilung auf Produktionslinien und in Lagerhäusern, die Kontrolle von Regalwaren und Geldtransaktionen oder von Wartebereichen gewahrt bleiben.
Mit dieser auf menschliche Silhouetten zugeschnittenen Maskierungstechnologie baut Panasonic auf schon bisher am Markt befindliche Maskierungsmöglichkeiten auf. Allerdings erlauben diese herkömmlichen Konzepte nicht den Grad der Individualisierbarkeit wie die Panasonic-Entwicklung. Der „Security Monitor Pro“ von Deskshare bietet zum Beispiel ebenfalls eine Maskierungsfunktion, die jedoch nur starre Bereiche erfasst. So können Eingangstüren oder ein Schreibtisch maskiert werden, einzig Bewegungen innerhalb des so definierten Rahmens lösen eine Warnung aus.
Um bei Fotos unerwünschte Objekte aus dem aufgenommenen Motiv zu entfernen, werden bereits seit geraumer Zeit Lösungen angeboten. In der People- und Produktfotografie müssen Fotoobjekte regelmäßig vor dem Hintergrund freigestellt werden. Auch für Privatanwender gibt es inzwischen zahllose Apps und Programme, mit deren Hilfe zum Beispiel Urlaubsfotos nachträglich bearbeitet werden können. Sie ermöglichen die Entfernung störender Objekte im Vorder- oder Hintergrund. Dabei wird von einem Motiv eine Serie von mehreren Bildern fotografiert, die Software analysiert Objekte, die entfernt werden können. Das können durchs Bild laufende Personen oder passierende Fahrzeuge sein. Entsprechende Retuschefunktionen gehören bei Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop oder Gimp inzwischen zum Standardumfang. Mittlerweile leisten Bildbearbeitungsprogramme dies auch bei Einzelbildern.
Auf die gleiche Weise können störende Objekte auch aus Filmen entfernt werden. Denn ein Videoclip ist nichts anderes als eine Sequenz von Einzelbildern, die von entsprechenden Programmen auf sich bewegende Personen oder Objekte hin untersucht werden, die dann je nach Auswahl gelöscht werden.
Die People-Masking Technologie kann sowohl als neues System installiert als auch in bereits bestehende Sicherheitssysteme integriert werden und gewährleistet so zugleich Flexibilität und Gesetzeskonformität. Zur Überwachung sensibler Zonen, etwa in Kassenbereichen, ermöglicht People-Masking, Kunden und Mitarbeiter zu maskieren. Damit können die Bewegungen von maskierten Objekten anhand ihrer Silhouetten verfolgt und bestimmte Bereiche zur gleichen Zeit überwacht werden.
Die Lösungen der Panasonic Sparte Security Solutions umfassen Videoüberwachungskameras und -rekorder, Gegensprechanlagen (Video Intercom), Systeme für Zutrittskontrolle und Einbruchfrüherkennung sowie Brandmeldeanlagen. Die People-Masking Technologie schützt die Privatsphäre sowie Personen und Räumlichkeiten. Das System wurde ursprünglich für Logistik-Unternehmen entwickelt, die ihr Frachtgut überwachen, dabei aber auch die Rechte ihrer Angestellten schützen wollten. Dadurch, dass Personen unkenntlich gemacht werden, ist die Lösung auch für viele weitere Bereiche interessant, in denen eine dauerhafte Überwachung benötigt wird.
Ist die Neuinstallation eines Kamerasystems geplant, bietet Panasonic eine Kamerabasierte Lösung. Die neuen Kameras sollen für Schutz der Privatsphäre bei minimalen Anfangskosten für Software oder Server sorgen. Sie sind in der Lage, Bilder mit und ohne Maskierung zu liefern. Die Steuerung erfolgt abhängig von der Berechtigungsstufe. Sind bereits Kamerasysteme vorhanden, können sie durch eine PC-basierte Lösung erweitert werden. Die i-PRO Management-Software WVASM200 unterstützt den Schutz der Privatsphäre mit den vorhandenen Kameras kostensparend und effektiv. Bis zu 6.400 Kameras bzw. 400 Kameragruppen können registriert werden. Auch wenn nur Bilder ohne Maskierung erfasst werden, können auf der Serverseite maskierte Bilder erzeugt werden. Maskierung und Nicht-Maskierung können während der Überwachung gesteuert und nach der Berechtigungsstufe wiedergegeben werden.
netter Ansatz … und an der Kasse wird dann mit dem NFC-Handy gezahlt, die Payback-Karte vorgelegt und der Einkauf bei Facebook und Twitter gepostet (?) …
netter Ansatz … und an der Kasse wird dann mit dem NFC-Handy gezahlt, die Payback-Karte vorgelegt und der Einkauf bei Facebook und Twitter gepostet (?) …