ProMediaNews
Neu in Frankfurt

Archimedes Exhibitions konzipiert Dauerausstellung im Museum für Kommunikation

Seit dem 10. September 2017 hat die neue Dauerausstellung “MEDIENGESCHICHTE|N neu erzählt!” im Museum für Kommunikation Frankfurt geöffnet. Auf 2.500 qm, an 44 Themeninseln und mit über 500 Originalexponaten werden hier interaktiv, bunt und bilderreich die großen Phänomene der Kommunikationsgeschichte erzählt.

MEDIENGESCHICHTE|N neu erzählt

Medien bestimmen unseren Alltag. Sie haben Einfluss auf unsere Wahrnehmung, unsere Erinnerungen, unser Wissen und unsere Beziehungen – auf unser ganzes Leben. Maßgeblich prägend für unser Verhältnis zu Medien sind die vier Phänomene Beschleunigung, Vernetzung, Kontrolle und Teilhabe.

Anzeige

Archimedes Exhibitions hat gemeinsam mit dem Museum für Kommunikation diese vier Phänomene als Oberthemen zur Gestaltung der neuen Ausstellung gewählt. Jedem dieser Phänomene ist ein einzelner Ort in der Ausstellung gewidmet, der als eine Art begehbarer Denkanstoß fungiert. Diese Räume im Raum bieten ein besonderes kommunikatives Erlebnis und schaffen zugleich inhaltliche Orientierung. Dabei gibt es keinen Anfang und kein Ende, es wird nicht linear erzählt.

 

 

Denn charakteristisch für das Konzept des Museums für Kommunikation ist die Loslösung vom klassischen Museumsrundgang, der sich an einem chronologischen Aufbau orientiert. Stattdessen mutet die Ausstellung an wie ein Pop-up Bilderbuch, dessen Geschichten die Besucher frei explorieren und sich so ihre eigene Dramaturgie schaffen können. Sie können sich anhand der Phänomene inhaltlich orientieren, aber auch unabhängig und nur von individuellen Interessen geleitet über die Themeninseln durch die Szenografie navigieren. Der Besucher wird zum User der Ausstellung und surft wie im World Wide Web durch die Szene, findet und bildet Verlinkungen. Zugleich wird er zum Leser seiner eigenen Geschichte und Kreateur seines eigenen Ausstellungserlebnisses, wenn er sich die Inhalte eigenständig erschließt und interaktiv mitgestaltet. Kommunikatorinnen und Kommunikatoren stehen auf Wunsch bereit, um zusätzlich durch die Ausstellung zu leiten.

Auf den 44 Themeninseln sind exemplarische Mediengeschichten inszeniert, die technische Errungenschaften der Menschheit vorstellen und Anekdoten erzählen. Jede Insel ist individuell auf ihren Inhalt maßgeschneidert, die Inseln teilen sich nur das Prinzip, nicht aber das Design. Die Vorderseite erlaubt den spielerischen Zugang zum inszenierten Thema, die Anekdote steht im Vordergrund.

Die Rückseite präsentiert das Hintergrundwissen und bettet die Anekdote ein in die große Weltgeschichte. So bietet die Ausstellung zwei verschiedene Zugänge in das Thema. Warum wurde die Wählscheibe am Telefon erfunden? Aus Konkurrenz ums Geschäft im Bestattungswesen! Wie wurde die moderne Weltwirtschaft begründet? Durch die Verlegung des Transatlantikkabels! Und wie kann ein einziges Fax den Abstieg eines Fußballvereins bewirken? Indem es nicht rechtzeitig zugestellt wird! “MEDIENGESCHICHTE|N neu erzählt!” zeigt Momente der Kommunikationsgeschichte, von Goethes Liebesbillets über die letzten Telegramme von der sinkenden Titanic bis hin zu Justine Sacco und ihrem verhängnisvollen Tweet.

Medien sind aber nicht nur Geschichte, sie erschaffen Gegenwart und Zukunft. Die technologischen Errungenschaften des digitalen Wandels sind von historischem Ausmaß, die Auswirkungen auf unser Leben können wir noch nicht gänzlich absehen. Klar ist: Sie beschleunigen unser Leben, vernetzen uns zunehmend, ermöglichen mehr Kontrolle, aber auch Teilhabe. Die Ausstellung “MEDIENGESCHICHTE|N neu erzählt!” möchte einen Beitrag leisten, die Risiken zu verstehen und die Chancen selbstbewusst zu nutzen.

Anzeige

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.